Auf Entdeckungsreise in den Nachbarschaftsgärten von Wien

Mitarbeiterinnen der Bürgerinitiative Lebenswertes Bördeland und Diemeltal sowie der Zweigstelle des Bundesverbandes der Regionalbewegung mit Sitz in Borgentreich trafen sich vom 9. bis 11. April in Wien mit Partnern aus den Niederlanden, Österreich, Polen und Deutschland, um stadtnahe landwirtschaftliche Vorzeigeprojekte – sogenannte „Urban Gardening“ und „Urban Farming“ Projekte – zu besuchen. 

Unter dem Motto „Garteln in Wien“ haben sich in der österreichischen Landeshauptstadt viele Bürgerinnen und Bürger zu Initiativen zusammengeschlossen, die Gemeinschafts- und Dachgärten bewirtschaften oder Flächen im öffentlichen Raum bepflanzen und verschönern. Dabei werden die Aktiven von Konsumenten zu Produzenten. Sie nehmen ihre Versorgung selber in die Hand und liefern eine Antwort auf das zunehmende Bedürfnis nach mehr Transparenz, Regionalität und Umweltfreundlichkeit von Lebensmitteln. Unterstützung erhalten sie dabei auch von der Stadt Wien, die beispielsweise eine eigene Vermittlungsstelle für interessierte Bewohnerinnen und Bewohner am „Urbanen Gartenbau“ eingerichtet hat. Für viele Aktive spielt auch der nachbarschaftliche Austausch beim gemeinsamen Gärtnern eine Rolle, denn hier treffen Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft aufeinander.

Außerdem informierten sich die Teilnehmer über ein solidarisches Landwirtschaftsprojekt in Gänserndorf bei Wien. Eine Gemeinschaft von etwa 300 Menschen finanziert und unterstützt in dieser Initiative einen landwirtschaftlichen Betrieb durch die regelmäßige Zahlung eines Beitrages. Dafür erhalten sie wöchentlich Ernteanteile entsprechend ihrer Beitragshöhe und tragen gleichzeitig das Risiko von Ernteausfällen (z.B. durch Unwetter, Schädlinge) mit.

Der internationale Austausch der Partner wird von der EU im Rahmen des Projektes „SIGNAL: Soziale Innovationen gemeinwohlorientierter nachhaltiger Landnutzung“ gefördert. Im vorigen Jahr waren die Projektpartner bereits zu Gast in Warburg. Das länderübergreifende Wissen über die gegenwärtig an vielen Orten entstehenden, von bürgerschaftlichem Engagement getragenen, gemeinwohlorientierten Ansätze von regionaler Produktion und Vermarktung soll mit dem Projekt SIGNAL gefördert und für die unterschiedlichen Regionen der Partnerländer nutzbar gemacht werden.

Weitere Informationen zum Projekt „SIGNAL“ unter www.regionalbewegung.de/projekte/signal/

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